TRAVEL 1988

Olau-line und
Ross Revenge
MV Communicator
Mistley
     
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Mein ganz persönliches Laser Abenteuer

My very own Laser adventure

Juli 1988 Am 7. Februar 1988 landet die MV Communicator, Sendeschiff von Laser Radio, im Uferschlamm eines Privatgrundstückes bei Mistley. Das unrühmliche Ende des mehrteiligen Laser-Abenteuers, aber der Beginn meines persönlichen Laser Abenteuers. On February 7th, 1988 the Radio Laser ship MV Communicator ends up on a privately owned muddy river bank just south of Mistley. The unspectacular end of the multi-part Laser adventure - but the beginning of my very own Laser adventure. July 1988
sticker Laser Hot Hits
Aus verschiedenen Berichten hatte ich bereits erfahren, dass es nicht leicht sein würde zu dem am Ufer festliegenden Schiff zu gelangen. Trotzdem wollte ich den Versuch wagen die Communicator einmal aus der Nähe zu betrachten und nach Möglichkeit auch an Bord zu gelangen. Aber dies erwies sich dann doch noch viel schwieriger als erwartet. Dabei hatte alles so einfach und vielversprechend begonnen. Several eye witness reports already indicated that it would not be all that easy to gain access to the ship. Nonetheless I wanted to give it a try to have a closer look at the MV Communicator and possiblity go on board. But this turned out to be even harder than expected. And it all had started so easy and promising.
Ray Anderson Ray Anderson in seinem Büro in Walton-on-the-Naze.
In einem Studioraum lagerten dort auch die Jingles von Laser Radio.
Laser jingles Ray Anderson in his office in Walton-on-the-Naze.
Laser jingles were stored there in one of the studios.
Ray Anderson, der Eigentümer des Schiffes, erteilte mir die Erlaubnis, das Schiff zu betreten und informierte mich auch, dass abwechselnd Dennis Jason und Mike Barrington auf der MV Communicator wohnten um Wache zu halten. Ich konnte sogar einen Besuchstermin mit Dennis Jason arrangieren und hoffte nun, dass er am vereinbarten Treffpunkt auftauchen würde. Leider tat er das nicht und dies brachte mich in einige Verlegenheit. Der einzige Weg zur Communicator führte nämlich über ein weitläufiges Privatgrundstück und ich wußte, dass der Eigentümer die vielen über sein Grundstück trampelnden Besucher gründlich satt hatte. Auch seine beiden Dobermann-Hunde waren ein überzeugendes Argument gegen das Betreten des Grundstücks. So kurz vor dem Ziel wollte ich aber nicht aufgeben und schlich mich möglichst leise vorwärts. Der gewundene, mit Gras und Unkraut bewachsene Weg wurde links und rechts von dichten Büschen, Gestrüpp und Brennnesseln gesäumt. Was sich hinter der nächsten Biegung verbarg war ungewiß. Nach etwa fünf Minuten nervösen Vortastens erreichte ich endlich das Wohnhaus. Welch eine Erlösung. Die beiden Hunde bellten zwar wie wild, waren aber im Zwinger eingesperrt. Der Grundstücksverwalter (der Hausherr weilte in seinem spanischen Urlaubsdomizil) hatte ein Einsehen für mein Anliegen und ließ mich weiterziehen. The shipowner Ray Anderson had given me permission to go on board the MV Communicator. He also told me that Dennis Jason and Mike Barrington alternatively stayed on the ship to keep watch. I even did arrange an appointment with Dennis Jason for my visit. But some days later I when Dennis did not turn up at the agreed meeting point I found myself in a predicament. The only access to the MV Communicater was via an extensive piece of private ground. I knew the owner was sick of the many visitors to the ship trespassing his land. And his two Doberman dogs made it even more risky to find a way to the ship. But this close to my goal I did not want to give in. Slowly and noiselessly I made my way forward. The winding path overgrown by grass and weeds was fenced in by bushes, shrubs and stinging nessels on both sides. What would be hiding behind the next curve? Five minutes of slow and nervous progress finally brought me to a house. What a relief. Both dogs were barking like mad but luckily they were locked in. The owner was on holidays in Spain but I could talk to the caretaker and he allowed me to move on.
Zwei Dobermänner im Zwinger Die zwei Dobermänner waren glücklicherweise im Zwinger und so konnte ich schon bald aus einiger Entfernung einen ersten Blick auf die MV Communicator werfen. MV Communicator Lucky for me the two Doberman were locked in their kennel. Soon I had a first distant glimpse of the MV Communicator.
Befreit um die Sorge der mich von hinten anfallenden Hunde hatte ich jetzt auch Blicke für meine Umgebung. Das wirklich riesige Grundstück war seit Jahren sich selbst überlassen und erinnerte stellenweise an einen tropischen Regenwald. Bestärkt wurde dieser Eindruck noch durch meine schwere Kameraausrüstung und die Tatsache, dass ich mir für meinen Besuch den schwülsten Tag des Monats ausgesucht hatte. Viele Pfade führen durch das Dickicht und mehrmals landete ich in einer Sackgasse. Dann stieß ich auf vollkommen überwucherte Eisenbahnschienen die mich endlich zum Ziel führten. Without the worry about the two dogs pounding on me from behind I finally realised how large this estate was. For years nature had been allowed to take over and somehow it felt like being in a tropical rainforest. This impression was enhanced by the fact that I had choosen the most humid day of the month for my trip. Many pathways were leading in different directions and several times I ended up in a dead end. But eventually I reached completely overgrown railway tracks which finally lead me to my destination.
MV Communicator Direkt unter mir liegt das Schiff. Aber tiefer Schlamm versperrt den direkten Weg. MV Communicator Straight down below I see the MV Communicator. But the mud stops a direct approach.
Zehn Meter unter mir liegt das rote Schiff im Schlamm. Die fast senkrechte Uferböschung ist das letzte Hindernis - so denke ich. Einige Taue zum Abseilen zeigen mir, dass dies wirklich der richtige Weg ist. Aber ohne Gummistiefel laufe ich Gefahr knietief in den Ufermorast einzusinken. Die Strickleiter an Backbord zeigt mir, dass es wohl noch einen anderen Weg gibt. Ten metres down below the red ship sits in the sludge. The steep embankment is my last obstacle - so I think. Some ropes to climb down indicate that this is the right way. But without wellingtons I am risking to sink knee-deep into the muddy soil of the river bank. However I see a rope-ladder on starboard - there must be another way.
MV Communicator Umständlich nähere ich mich dem Schiff von der anderen Seite. MV Communicator From a different direction I find a complicated way to the ship.
Also suche ich einen anderen Weg über viele rostige Metallteile und halb zerfallene Schiffe (ich befinde mich auf dem Schiffsfriedhof eines Schrotthändlers). Nach anstrengender Kletterei stehe ich tatsächlich vor der Strickleiter die von der Communicator herabhängt. Eine Klingel suche ich natürlich vergebens. Auch durch lautes Rufen kann ich niemanden bewegen mich zu empfangen. Ob ich einfach mal die Strickleiter hochklettere? Zwar erklärt ein Schild Besucher eindeutig für unerwünscht aber schließlich habe ich ja die Erlaubnis des Schiffeigentümers. I am on the premises of a ship scrap metal dealer and exhausted from clambering over rusty remains of boats, barges and tubs I finally reach the rope ladder hanging from the side of the Communicator. Of course there is no door bell and my shouts do not seem to stipulate any reaction. Shall I just climb up the ladder? There is a sign that unmistakenly declares visitors as not wanted but I do have permission of the shipowner to bord the ship, do I not?
MV Communicator Die MV Communicator als Hausboot zu bezeichnen ist wohl eine typisch britische Untertreibung. MV Communicator To call the MV Communicator a house boat seems to be a typical British understatement.
Schon bin ich fast oben und schaue über die Reling. Ping! Die im Oktober 1987 an Bord gebrachten aber nicht mehr zum Einsatz gekommenen Antennenmasten liegen direkt vor mir. Ping! Da ruft doch jemand! Tatsächlich, es ist doch jemand da. Er steht auf der Brücke und winkt. Winkt er wirklich? Nein - der schießt! Jetzt weiß ich auch, was diese seltsamen Ping-Töne bedeuten. Es ist wohl besser ich klettere erst einmal wieder die Strickleiter runter. Zum Glück ist es nur ein Luftgewehr und die Entfernung zur Brücke sehr groß. In no time I have nearly reached the top and have a first glimpse over the side of the ship. Ping! The antenna masts brought to the ship in October 1987 which could not put into use anymore lie directly in front of me. Ping! I hear someone calling. Yes, there is someone on the bridge waving to me. Is he really waving? No - he is shooting at me. Now I realise what these strange ping sounds are. It's probably better to be cautios and climb down again. Luckily it is only an air rifle and it is quite a distance to the bridge.
MV Communicator Mike Barrington zielt von der Brücke aus auf mich.
Mike Barrington on the bridge aiming at me.
Später erfahre ich, dass Dennis Jason verhindert war und sich deshalb Mike Barrington auf der Communicator befand. Er wurde mir als sehr unzugänglich geschildert und leider bewahrheitet sich dies nun nur allzu deutlich. Alle meine Erklärungsversuche haben keine Wirkung auf ihn. Ich muß also unverrichteter Dinge wieder abziehen, nicht ohne aus sicherer Entfernung noch einige Fotos zu schießen.
Viele Jahre später hatte ich dann Gelegenheit mit Mike über diesen Vorfall zu sprechen. Er befand sich damals in einer verzweifelten Lage da er sich mitten in einem schmutzigen Streit befand. Das Schiff gehörte schon nicht mehr Ray Anderson und Mike Barrington mußte persönlich für die Instandhaltung und Liegekosten des Schiffes geradestehen. Bei weiteren Vorfällen mit ungebetenen Besuchern lief er Gefahr das Schiff mit hohen Kosten verlegen zu müssen.
Later I learned that Dennis Jason had another engagement and that's why Mike Barrington was keeping watch on the Communicator. He was described to me as unpleasant and as I sadly find out now this is very true. All my explanations have no effect on him. So finally I make my retreat not without taking some more photographs from a safe distance.
Many years later I had the opportunity to talk to Mike about the incident. At the time he was in a desperate situation. There was a nasty battle going on and Mike was in the middle of it. Ray was already no longer the owner of the ship and Mike was financially responsible for the upkeep and mooring fees of the ship. The landlord Mr. Horlock had told Mike unmistakenly that he and the ship had to go if there were any more incidents by unwanted visitors.
MV Communicator Bevor ich mich aus dem Staub mache schieße ich schnell noch einige Fotos. MV Communicator Before I make a getaway I quickly take some more photographs.

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